Beschäftigte

Für die meisten Beschäftigten gehört Mobilität zum Arbeitsalltag. Als Pendler, auf Dienstreisen, bei der Ausübung eines mobilen Berufs oder aus anderen beruflich bedingten Gründen nehmen sie am öffentlichen Straßenverkehr teil.

Foto: pitopia, wolfgang heidasch

Wegeunfälle machen etwa ein Fünftel des gesamten Unfallgeschehens von Versicherten der Unfallkasse NRW aus. Dabei erleiden unsere Versicherten überproportional häufig schwere Verletzungen. Weitere Informationen zum Unfallgeschehen finden Sie hier. Zahlen und Fakten

Die Angebote der UK NRW zielen insbesondere auf ein verbessertes Fahrverhalten bei der Benutzung von PKW sowie Transport- und Lastkraftwagen ab. Unser Partner, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)), hat sein Informations- und Beratungsangebot für Betriebe und öffentliche Einrichtungen unter der Dachmarke „Deine Wege“ zusammengefasst.

Die Unfallkasse NRW beteiligt sich regelmäßig an der jährlichen Schwerpunktaktion zur Verkehrssicherheit von Unfallkassen, Berufsgenossenschaften und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates.

Die UK/BG/DVR Schwerpunktaktionen greifen jeweils unterschiedliche Themen zur Sicherheit von Verkehrsteilnehmern auf und stellen Aktionsmedien bereit. Begleitet werden die Schwerpunktaktionen immer auch von attraktiven Gewinnspielen.

Die Unfallkasse NRW unterstützt die Teilnahme von Versicherten an Fahrsicherheitstrainings.

Zielsetzung dieser Fahrsicherheitstrainings ist es, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, Gefahren und Risiken im Straßenverkehr rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Unter Anleitung von erfahrenen Trainern werden fahrpraktische Übungen mit den Fahrzeugen absolviert, die bei der Arbeit genutzt werden.

Im Mittelpunkt der Trainings stehen neben der Sensibilisierung der Teilnehmer für kritische Situationen eine adäquate Selbsteinschätzung der eigenen Fahrfähigkeiten sowie die richtige Beurteilung der technischen Grenzen des Fahrzeugs. Es handelt sich ausdrücklich nicht um Fahrperfektionstrainings. Vielmehr sollen die Teilnehmer im Gespräch und bei praktischen Übungen erkennen, dass kritische Situationen schneller als vermutet entstehen können.

Fahrsicherheitstrainings

Viele Versicherte der Unfallkasse NRW sind ständig oder zeitweise mit Arbeiten im Straßenbereich betraut. Hier ist das Risiko eines Beschäftigten, einem Unfall zu erliegen, um ein Vielfaches höher als bei anderen Beschäftigtengruppen.

Ein Großteil der tödlichen und schweren Unfälle im Arbeitskontext ereignet sich im Straßenverkehr. Daher sind Unternehmen – aber auch jede und jeder Einzelne – aufgefordert, Gefährdungen der Verkehrssicherheit aufzudecken und durch sinnvolle Maßnahmen zu minimieren.

Häufig herrscht in Unternehmen jedoch Unsicherheit über die optimale Vorgehensweise. Genau dafür wurde GUROM, die „Gefährdungsbeurteilung und Risikobewertung organisationaler Mobilität“ als Kooperationsprojekt des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Friedrich-Schiller-Universität Jena ins Leben gerufen.

Unter www.gurom.de können Sie Ihr Unternehmen registrieren und Ihre Beschäftigten zum Ausfüllen eines Fragebogens einladen. Dieser erfasst alle Gefährdungen, die direkt, aber auch indirekt die Verkehrssicherheit beeinflussen (Bsp. direkt: Sicherheitszustand des Fahrzeuges; Bsp. indirekt: Arbeitsstress). Unmittelbar nach der Analyse Ihrer individuellen Gefährdungssituation erhalten Sie wertvolle Hinweise für die eigene Sicherheit.

Die Unfallkasse NRW stellt für das Themengebiet „Ladungssicherung“ eine Gefährdungsbeurteilung und umfangreiche Arbeitshilfen zur Verfügung. Darunter auch Betriebsanweisungen und Informationen sowie Unterweisungshilfen mit positiven und negativen Ladungssicherungsbeispielen.

Ladungssicherung

Das Risiko eines Straßenwärters, bei seiner Arbeit auf der Autobahn tödlich zu verunglücken, ist 48 mal so hoch als bei anderen gewerblich Beschäftigten. Dies ergab eine Auswertung des Landesbetriebes Straßenbau in NRW.

Grund genug für die Unfallkasse NRW gemeinsam mit anderen Partnern einen "Risiko-Parcours“ für den Straßenbetriebsdienst zu entwickeln, in dem Straßenwärter trainieren können, mit der alltäglichen Gefahr auf den Straßen umzugehen. Sicherheit geht vor, lautet das Motto, unter dem an fünf Stationen Geist und Körper gefragt sind. Entfernungen heranbrausender Autos auf Autobahnen mit einem Blick durch den Lkw-Seitenspiegel einschätzen, Abstände von vorbeifahrenden Fahrzeugen bestimmen und Geschwindigkeiten der anderen Verkehrsteilnehmer ermitteln, das sind Aufgaben, die der „Risiko-Parcours“ den Straßenwärtern stellt. So lernen sie, gefährliche Situationen besser einzuschätzen und gewinnen größere Handlungssicherheit.

Der "Risiko-Parcours" für Straßenwärter ist derzeit ausschließlich für den Einsatz im Landesbetrieb Straßen.NRW vorgesehen.

Das Rückwärtsfahren und das Zurücksetzen von Abfallsammelfahrzeugen stellen aufgrund der Größe und der Unübersichtlichkeit der Fahrzeuge so gefährliche Verkehrsvorgänge dar, dass darauf verzichtet werden sollte.

Wichtige Informationen zum Rückwärtsfahren erhalten Sie hier: Hintergrundinfos