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Unfallkasse Nordrhein-Westfalen gegründet

Karl-Josef Laumann

In einer offiziellen Feierstunde mit zahlreichen Ehrengästen haben die vier ehemaligen Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand in Nordrhein-Westfalen ihren Zusammenschluss in Düsseldorf vollzogen.

„Mit der Fusion ist Nordrhein-Westfalen Vorreiter für ganz Deutschland“, so Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales.
 
Die neue Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, der größte gesetzliche Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand in Deutschland, begann am 1. Januar 2008 die Arbeit der bisherigen Unfallversicherungsträger (Landesunfallkasse NRW, Gemeindeunfallversicherungsverband Westfalen-Lippe, Rheinischer Gemeindeunfallversicherungsverband, Feuerwehr-Unfallkasse NRW) fortzusetzen.


 „Wir können nun nach einheitlichen Standards in NRW unsere Versicherten und Mitgliedsunternehmen betreuen. Angefangen von den Bereichen Prävention und Rehabilitation bis hin zur Entschädigung können wir nun auf große Ressourcen zurückgreifen, die allen zugute kommen. Es werden sich Synergien ergeben, die sich für unsere Versicherten und Mitgliedsunternehmen positiv auswirken“, so Josef Micha, Sprecher der Geschäftsführung.

 
Josef Micha, Sprecher der Geschäftsführung

Die neue Unfallkasse hat ihren Sitz in Düsseldorf. Mehr als fünf Millionen Menschen in NRW sind bei ihr versichert. Sie hat ein Haushaltsvolumen von rund 264 Millionen Euro und beschäftigt rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Düsseldorf und Münster sowie den Geschäftsstellen in Dortmund und Gütersloh.
 
Sozialminister Karl-Josef Laumann sagte, er habe die Fusion tatkräftig unterstützt, denn er sehe darin einen weiteren Schritt zum Bürokratieabbau: „Ein moderner und leistungsfähiger Träger der gesetzlichen Unfallversicherung bedeutet einen besseren Service für die Versicherten und gleichzeitig weniger Kosten für den Steuerzahler.

Minister Karl-Josef Laumann

Besonders begrüße ich es, dass es im Zusammenhang mit der Fusion keine Entlassungen geben wird. Es freut mich auch, dass wir bundesweit Vorreiter sind, denn ab 2010 soll es in jedem Bundesland nur noch einen Träger der gesetzlichen Unfallversicherung geben. Wir haben unsere Hausaufgaben so rechtzeitig gemacht, dass wir sogar zwei Jahre früher fertig geworden sind.“


Hans-Gerd von Lennep. Vorsitzender der Vertreterversammlung

„Selbstverwalten heißt gestalten. Mit der Fusion hat die Selbstverwaltung ihre Gestaltungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Bereits in der ersten Sitzung der Vertreterversammlung der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen hat sie die Weichen für die Zukunft gestellt. Im aktuellen Haushalt haben wir rund 195 Millionen Euro an Entschädigungsleistungen und rund 17 Millionen Euro für die Prävention bereitgestellt“, so der neue Vorsitzende des Parlaments der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, Hans-Gerd von Lennep.
 
Mit der Fusion wurden in NRW auch neue Strukturen geschaffen.
 
Lothar Szych, Vorsitzender des Vorstandes (alternierend)

 „Wir werden nun auf politischer Ebene mit einer Stimme sprechen können, denn bisher mussten sich alle vier Träger untereinander abstimmen. Aber auch in Kooperationen mit Partnern und gemeinsamen Projekten in der Präventionsarbeit wird sich dieser neue Unfallversicherungsträger des öffentlichen Dienstes als kompetenter und verlässlicher Partner etablieren. Wie wichtig und notwendig diese Fusion ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass sich auch auf Bundesebene die Spitzenverbände der Berufsgenossenschaften zu einem Träger, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zusammengeschlossen haben“, so der neue Vorstandsvorsitzende der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, Lothar Szych, der auch alternierender Vorstandsvorsitzender des DGUV ist.
 
Die neue Unfallkasse Nordrhein-Westfalen kümmert sich um den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten im Landesdienst, der Kommunen und ihren Einrichtungen sowie in Privathaushalten. Sie ist ebenso zuständig für Kinder in Kindertageseinrichtungen, die Schülerinnen und Schüler in NRW, für Studierende, häuslich Pflegende, Blut- und Organspender sowie für ehrenamtlich Tätige, insbesondere die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehren.

v.l.n.r. Hans-Gerd von Lennep, Karl Josef Laumann und Lothar Szych
 
Alle Versicherten sind während der Arbeit, des Schulbesuches oder den genannten Tätigkeiten sowie auf den Wegen dorthin und zurück gegen die Folgen eines Unfalls oder einer Berufskrankheit versichert. Die Kosten der Versicherung tragen die Mitgliedsunternehmen der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.


Foto vom anschließenden Pressegespräch:

 

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