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Neues Handlungsprogramm zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung an Schulen

Unfallkasse NRW, BKK Nordwest und Schulministerium beschließen gemeinsames Vorhaben auf der didacta
Unfallkasse NRW, BKK Nordwest und Schulministerium beschließen gemeinsames Vorhaben auf der didacta
Die Unfallkasse NRW, die BKK Nordwest und das Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) haben gemeinsam ein neues Handlungsprogramm zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung auf den Weg zu bringen. Die drei Kooperationspartner haben in Köln auf der Bildungsmesse „didacta“ in einer moderierten Gesprächsrunde am Stand des MSW eine Absichtserklärung abgeben. Teilnehmerinnen sind NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann, Gabriele Pappai, Geschäftsführerin der Unfallkasse NRW und Gaby Erdmann, Geschäftsbereichsleiterin Verbandspolitik beim BKK Landesverband NORDWEST. Das Handlungsprogramm „Bewegungs- und Gesundheitsförderung in Schulen in NRW" soll am 1. August 2016 mit einer Laufzeit von vier Jahren starten.
Gaby Erdmann, Geschäftsbereichsleiterin BKK Nordwest, Gabriele Pappai, Geschäftsführerin der Unfallkasse NRW und Sylvia Löhrmann, NRW-Schulministerin, (v.l.) erläuterten die Ziele des Handlungs-programm "Bewegungs- und Gesundheitsförderung in Schulen in NRW"und bekundeten ihre Absicht es gemeinsam mit den Schulen in diesem Jahr zu starten.
Ziel des Programms ist es, die Rahmenbedingungen für gesundheitsfördernde und bewegungsförderliche Schul- und Unterrichtsentwicklung nachhaltig zu verbessern. Schulministerin Löhrmann: „Bewegung ist ein wesentlicher Bestandteil der guten gesunden Schule. Neben der Bewegung im klassischen Schulsport tragen weitere Bewegungsaktivitäten in der Schule zu einer besseren Rhythmisierung des Lernens bei. Hierzu gehören zum Beispiel regelmäßige Bewegungszeiten an Tagen ohne Sportunterricht oder spontane Bewegungs- und Entspannungszeiten in den anderen Fächern und im schulischen Ganztag. Mit dem neuen Handlungsprogramm wollen wir Schulen solche Bewegungsaktivitäten ans Herz legen und sie bei der Umsetzung unterstützen“, erklärt Schulministerin Sylvia Löhrmann.
Gabriele Pappai sieht in dem Programm einen wichtigen Beitrag, die Herausforderungen, denen sich Schulen durch aktuelle gesellschaftliche Veränderungen wie Inklusion und Integration von Flüchtlings- und Einwandererkindern stellen müssen, besser zu meistern. „Wir richten die Präventionsarbeit der Unfallkasse NRW bereits seit Jahren aus am Leitbild einer guten und gesunden Schule. Mit diesem Handlungsprogramm geben wir Schulen praxisnahe Hilfen und Produkte an die Hand, um sie bei der Bewältigung ihrer großen Aufgaben zu unterstützen“, so Pappai.
Für Gaby Erdmann vom BKK Landesverband NORWEST bietet das Programm eine gute Grundlage für die gesundheitliche Gestaltung des Bewegungsverhaltens für alle Akteure in den Schulen: „Bei den Betriebskrankenkassen steht das Thema Prävention und Gesundheitsförderung traditionell im Fokus. Dabei sind uns der Ausbau und die nachhaltige Stärkung der gesundheitsförderlichen Strukturen in den Schulen besonders wichtig. Hier erreichen wir alle Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und die Lehrkräfte und können so Impulse für einen gesünderen Lebensstil geben.“
Inhalte und Umsetzung
Das Handlungsprogramm zur „Bewegungs- und Gesundheitsförderung in Schulen in NRW" bildet ein Dach für gemeinsame Initiativen, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheits- und Gesundheitsförderung des Sportunterrichts und des außerunterrichtlichen Schulsports. Zielgruppen sind Schulen aller Schulstufen und Schulformen mit ihren Leitungs-, Lehr- und Fachkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern. Ein besonderes Augenmerk gilt Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, vor allem den Beraterinnen und Beratern im Schulsport sowie Fachleitungen und Akteurinnen und Akteuren in der Aus- und Weiterbildung von Lehr- und Fachkräften.
Das Programm hat drei Schwerpunkte:
Nachhaltige Sicherheits- und Gesundheitsförderung im Schulsport: Zu diesem Bereich gehören insbesondere Maßnahmen zur Qualifizierung von Lehrkräften für den Sportunterricht in den Grund- und Förderschulen, die nicht über eine Lehrbefähigung Sport verfügen, sowie Maßnahmen zur Qualifizierung von Lehrkräften für den Schwimmunterricht. Darüber hinaus geht es um die Vermittlung von Bewegungskompetenz im Bezug auf lebenslanges Sporttreiben.
Lernen und Bewegung – Stärkung von Schulprofilen: Zu diesem Bereich gehört die Zusammenstellung und Verbreitung guter Praxis bewegungs- und gesundheitsfördernder Schulen, auch im Hinblick auf die Rhythmisierung des Schultags, gerade auch in Ganztagsschulen.
Vielfalt, Inklusion und Integration in der Schule: Zu diesem Bereich gehören insbesondere die Zusammenstellung und Verbreitung guter Praxis des gemeinsamen Lernens von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung sowie zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, insbesondere von erst kürzlich zugewanderten Kindern und Jugendlichen.
Produkte des Handlungsprogramms sind Medien und Materialien verschiedener Art, darunter Handreichungen und Hilfen zur Unterrichtsgestaltung sowie Austausch- und Qualifizierungsmaßnahmen und Informationsveranstaltungen.
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