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Helfer bei der Obsternte müssen unfallversichert sein
Foto: pitopia/Alexander Raths
Die Obsternte ist in vollem Gange, auch in Privatgärten. Doch diese ist beschwerlich und birgt gerade für Senioren eine hohe Unfallgefahr. Deshalb beschäftigen viele ältere Menschen einen Helfer. Ihn müssen sie zur gesetzlichen Unfallversicherung anmelden.
Passiert einer Hilfe im Haushalt oder im Garten ein versicherter Unfall, trägt die gesetzliche Unfallversicherung die Kosten der notwendigen medizinischen Versorgung und Rehabilitation. In NRW ist dies die Unfallkasse NRW. Praktisch für private Arbeitgeber, die sich dann um die Unfallfolgen nicht mehr kümmern müssen – und das zum günstigen Beitrag von 26 Euro für das Jahr 2019. Wer seinen Gartenhelfer oder seine Haushaltshilfe nicht anmeldet, riskiert dagegen ein Bußgeld von bis 2.500 Euro.
Damit es gar nicht erst zu einem Unfall kommt können Gartenbesitzer schon viel im Voraus tun. So beispielsweise bei der Auswahl der richtigen Leiter: Gewöhnliche Haushaltsleitern sollten nicht eingesetzt werden, denn sie sind oft zu niedrig und für Begebenheiten wie unebene Böden, Schotter, Sand oder Rasen ungeeignet. Sicherheit bieten spezielle Obstbaumleitern.
Freistehende Obstbaumleitern mit zusätzlichen Stützen gewährleisten einen festen Stand. Ein zusätzliches Sicherheitsplus sind Leiterspitzen („Erdspieße“) aus Metall, die die Leiter stabil im Boden verankern und damit verhindern, dass sie plötzlich wegrutscht oder umkippt. Bei unebenen Böden sind zusätzlich ausgleichende Quertraversen sinnvoll, deren Holme die Standfläche zu beiden Seiten stabilisieren.
Länger als eine Stunde am Stück sollte auf Leitern nicht gearbeitet werden. Pausen zwischendurch schützen vor Übermüdung, Schwindel und einseitiger Belastung der Muskulatur. Die Zeit am Boden kann gut für eine Trinkpause genutzt werden.
Wer sich auf der Leiter nicht (mehr) sicher fühlt, erreicht mit einem Obstpflücker auch vom Boden aus die Früchte am Baum. Obstpflücker haben einen langen, ausfahrbaren Stiel, Zinken zum Pflücken und darunter einen Sack oder Korb zum Auffangen des Obstes.
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