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Zeitschrift "KinderKinder" 4/2022

Das Bild zeigt das Titelblatt der Zeitschrift KinderKinder Ausgabe 4 2022

Nicht erst seit der Ankunft Tausender vor dem Krieg in der Ukraine geflohener Menschen ist der Umgang mit traumatisierten Kindern auch in den Kindertageseinrichtungen ein wichtiges Thema. Psychische Traumata können viele Ursachen haben, die von Kriegserfahrungen über häusliche Gewalt bis hin zum Tod enger Angehöriger reichen. Wie erkennt man aber eine Traumatisierung, wie geht man in den Kitas am besten mit den betroffenen Kindern um – und welche Strategien helfen und welche schaden ihnen eher? Mit diesen Fragen beschäftigt sich dieses Heft im Schwerpunktthema.

"Mitgefühl ja, aber bitte kein Mitleid. Traumatisierte Kinder brauchen vor allem Sicherheit, Struktur und Stabilität. Niemand muss Angst vor "Trauma" haben. Erzieherinnen und Erzieher können nicht viel falsch machen, wenn sie dem Kind mit Normalität, Verständnis und Fürsorge begegnen", sagt Thomas Weber, Leiter des Zentrums für Trauma- und Konfliktmanagement (ZTK) in Köln. Wichtig sei, das Trauma nicht direkt anzusprechen, sondern zu warten, bis das Kind es von sich aus tut. Dann sei es auf jeden Fall notwendig, Fachpersonal hinzuzuziehen. Weber: "Bei Missbrauch etwa muss abgeklärt werden, ob eine Straftat vorliegt. Hier muss sofort das Jugendamt eingeschaltet werden, denn die Erstaussage ist essentiell für eine mögliche Strafverfolgung."

Diese Ausgabe wird ergänzt durch zwei praktische Beiträge zur Bewegungsförderung und zur Gestaltung der Mittagsruhe von Kindern aus organisatorischer und auch baulicher Sicht. Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Kita zur Reduktion von Lärm, unser juristischer Beitrag mit dem Datenschutz bei der Ersten Hilfe und dem Führen des Verbandbuchs (Meldeblock). Abgerundet werden die Inhalte des Hefts wie gewohnt durch zahlreiche Kurzinfos, Tipps und Anregungen.

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