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„NRW kann schwimmen!“ – Land fördert Kurse in den Ferien für weitere fünf Jahre

Auf dem Bild ist ein tauchendes Mädchen zu sehen

Förderung bis 2028 verlängert und auf 1,8 Millionen Euro erhöht

Das Land Nordrhein-Westfalen verlängert gemeinsam mit den weiteren Trägern das Landesprogramm „NRW kann schwimmen! Schwimmen lernen in den Ferien und in der Freizeit“ bis 2028. Das Schulministerium, die Staatskanzlei und die vier weiteren Programmpartner – Landessportbund NRW, Unfallkasse NRW sowie die AOK NordWest und AOK Rheinland/Hamburg – erhöhen ihre Förderung auf insgesamt 1,8 Millionen Euro. Damit steigt der Zuschuss pro Kurs von 350 auf 450 Euro, sodass sich der Eigenanteil für Teilnehmende trotz der allgemeinen Kostensteigerung weiterhin auf zehn Euro beläuft.

Schulministerin Dorothee Feller besuchte am Mittwoch, 27. März 2024, mit den weiteren Partnern einen Ferienschwimmkurs in Münster. Feller anschließend: „Sicher schwimmen zu können, ist eine wichtige Voraussetzung dafür, im Alltag an Bewegung, Spiel und Sport teilhaben zu können – und kann im Ernstfall Leben retten. Die Landesregierung setzt sich daher sehr dafür ein, dass Kinder in Nordrhein-Westfalen lernen, sicher zu schwimmen. Mit dem Landesprogramm führen wir ein bewährtes Angebot fort, das Schwimmunterricht an unseren Schulen durch Ferienschwimmkurse ergänzt.“

Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, fügt hinzu: „Kinder wollen ins Wasser. Dafür ist sicher Schwimmen können die Voraussetzung. Das wollen wir unterstützen. Wir sind deshalb froh, unser Engagement für das Schwimmen lernen verstärken zu können. Ich danke an dieser Stelle allen Vereinen, den Übungsleiterinnen und Übungsleitern, Trainerinnen und Trainern für ihren Einsatz möglichst vielen Kindern und Jugendlichen sicheres Schwimmen beizubringen.“

Mit der Verlängerung setzt die Landesregierung auch die seit Jahren bewährte Zusammenarbeit mit den Programmpartnern Landessportbund NRW, der Unfallkasse NRW sowie der AOK NordWest und der AOK Rheinland/Hamburg fort. Alle Beteiligten machen sich gemeinsam dafür stark, den Anteil der Kinder und Jugendlichen, die sicher schwimmen können, weiter zu erhöhen.

Jens Wortmann, Vorsitzender der Sportjugend NRW erklärt: „Als Landessportbund NRW freuen wir uns außerordentlich, das Landesprogramm ‚NRW kann Schwimmen!‘ auch zukünftig mit den Partnern mitzugestalten und umzusetzen. Wir sind fest davon überzeugt, dass dieses Programm einen bedeutenden Beitrag dazu leisten wird, die Schwimmfähigkeiten in Nordrhein-Westfalen zu stärken, die Sicherheit im Wasser zu verbessern und den Kindern und Jugendlichen den so wichtigen Zugang zu Bewegung, Spiel und Sport im Element Wasser zu ermöglichen.“

Der Geschäftsführer der Unfallkasse NRW, Michael Stock, ergänzt: „Leider ereignen sich immer wieder Schwimmunfälle von Kindern und Jugendlichen. Zu viele Viertklässler können nicht sicher schwimmen. Kinder, die sicher schwimmen können, sind selbstbewusster und sicherer im Umgang mit dem nassen Element. Sie sind in der Lage, Gefahrensituationen besser einzuschätzen und so Unfälle zu vermeiden. Sicheres Schwimmen ist die Voraussetzung für viele Aktivitäten auf und im Wasser. Es erleichtert den Zugang zu vielen weiteren Sportarten und ist eine Basiskompetenz der motorischen Grundbildung von Kindern. Deshalb beteiligen wir uns als Unfallkasse NRW gerne und seit Jahren an den Schwimmkursen des Landesprogramms ‚NRW kann schwimmen!‘. Ich wünsche mir, dass es kein Kind in NRW gibt, das nicht schwimmen kann.“

Frank Simolka, Unternehmensbereichsleiter Kunde und Markt bei der AOK NordWest: „Schwimmen ist gesund und macht Spaß! Es gibt kaum einen anderen Sport, der vom Kindesalter bis ins hohe Alter so viele positive Gesundheitseffekte hat: Schwimmen ist stärkend und entspannend, gelenkschonend und ausdauerfördernd. Deshalb freuen wir uns sehr, dieses vorbildliche Programm zu unterstützen und somit das Schwimmen für möglichst viele Kinder in NRW sicher zu machen.“

Matthias Kelm, Bereichsleiter Marketing-Prävention der AOK Rheinland/Hamburg betont: „Die Gesundheitschancen eines Kindes dürfen nicht davon abhängen, wo es aufwächst. Unsere Versicherten-Daten belegen leider, dass es einen Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Faktoren und Gesundheit gibt. Wo es im Elternhaus an Gesundheitskompetenz fehlt oder der Zugang zu Bewegungsangeboten erschwert ist, erhöhen sich individuelle Gesundheitsrisiken. Das Projekt ‚NRW kann schwimmen!‘ setzt genau an dieser Stelle an. Deshalb unterstützen wir das Projekt auch weiterhin.“

„NRW kann schwimmen!“ startete 2009 und entwickelte sich seitdem zu einem Landesprogramm mit großer Breitenwirkung. Die Anzahl der geförderten Kurse, die vor allem von den örtlichen Schwimmvereinen und Schwimmschulen durchgeführt werden, stieg von 234 zu Beginn des Programms auf 722 Kurse im Jahr 2023. Allein in den aktuellen Osterferien lernen rund 2.500 Schülerinnen und Schüler in landesweit fast 275 Kursen, sicher zu schwimmen. Insgesamt profitierten bereits rund 60.000 Kinder durch eine Teilnahme an einem Ferienschwimmkurs von „NRW kann schwimmen!“. Die Kurse richten sich an Kinder der Klassen 1 bis 6 und werden je nach Kapazitäten und Bedarf auch für Schülerinnen und Schüler über zwölf Jahre geöffnet.