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Inklusion leben – Ein starkes Beispiel

Das Bild zeigt Rewe Filialleiter David Hegemann und NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann und Achilleas Tsantekidis

Rewe Filialleiter David Hegemann und NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann begleiten Achilleas Tsantekidis an seinem Arbeitsplatz im Lebensmittelmarkt. © Michael Breuer | photokonzept

Unternehmen können in Zeiten des Arbeitskräftemangels profitieren, wenn sie Menschen mit Behinderungen einstellen oder ausbilden. Dieses Potenzial an Fachkräften für Sie zu heben, ist ein Ziel der „Gemeinsamen Initiative zur Stärkung der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt Nordrhein-Westfalens – Inklusionsinitiative NRW“.

Ein Best-Practice-Beispiel wurde jetzt im REWE-Markt Hegemann in Meerbusch vorgestellt. Zehn Menschen mit Behinderung arbeiten aktuell in den fünf REWE-Märkte von David Hegemann. Und es sollen noch mehr werden. Hegemanns Ziel: Innerhalb von drei Jahren 20 Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. Bei insgesamt 170 Angestellten wäre das ein Anteil von mehr als zwölf Prozent. 

„Das Schönste für mich ist, endlich eine Chance zu bekommen ohne verurteilt zu werden oder gesagt zu bekommen, dass ich das doch sowieso nicht kann“, sagt Achilleas Tsantekidis, der als erster Auszubildender mit Beeinträchtigung im REWE-Markt Hegemann gestartet ist.

Bei einem Besuch im REWE-Markt Hegemann in Meerbusch informierte sich jetzt NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann darüber, wie diese Zusammenarbeit in der Praxis erfolgreich gelingt. Bei dem Termin präsentierte er zudem die für die Inklusionsinitiative durch die „G.I.B. – Gestaltung, Innovation und Beratung in der Arbeits- und Sozialpolitik GmbH“ erstellte Broschüre „Ein Gewinn für jedes Unternehmen – Arbeits- und Fachkräfte mit Behinderung“, die mit Best-Practice-Beispielen, zu denen auch Herr Hegemann zählt, mögliche Hemmschwellen bei Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern abbauen will sowie Unterstützungsmaßnahmen vorstellt. 

Seit Beginn der Inklusionsinitiative im April 2024 ist die Unfallkasse NRW eine der zahlreichen Partner.

Hintergrund

Im April 2025 waren 56.740 Menschen mit einer Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet, knapp die Hälfte von ihnen (26.450) hat eine abgeschlossene berufliche, schulische oder akademische Ausbildung. Gleichzeitig suchen Unternehmen dringend Arbeits- und Fachkräfte – etwa 130.000 gemeldete offene Stellen gibt es in Nordrhein-Westfalen. Dennoch gelingt es schwerbehinderten Arbeitslosen immer noch seltener als nichtbehinderten, eine Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden.

Die „Gemeinsame Initiative zur Stärkung der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt Nordrhein-Westfalens“ ist am 10. April 2024 gestartet. Mit ihr wollen die Landesregierung, Arbeitgeberinnen- und Arbeitgebervertreter, die Bundesagentur für Arbeit, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Akteure des Unterstützungssystems, darunter Inklusionsämter, Renten- und Unfallkassen, sowie weitere Partner Menschen mit Behinderungen und offene Stellen besser zusammenbringen.

Die Partner der Inklusionsinitiative sind: 

  • Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen
  • Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit
  • Deutscher Gewerkschaftsbund NRW
  • Deutsche Rentenversicherung Bund
  • Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See
  • Deutsche Rentenversicherung Rheinland
  • Deutsche Rentenversicherung Westfalen
  • Verband Freier Berufe im Lande Nordrhein-Westfalen e. V.
  • Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW
  • Industrie- und Handelskammer (IHK) NRW
  • Landesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen NRW (Region Westfalen Lippe und Region Rheinland)
  • Landkreistag Nordrhein-Westfalen
  • Landschaftsverband Rheinland
  • Landschaftsverband Westfalen-Lippe
  • Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen
  • Städtetag Nordrhein-Westfalen
  • Unfallkasse Nordrhein-Westfalen
  • unternehmer nrw
  • Westdeutscher Handwerkskammertag