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Der Helm schützt – auch auf Roller, Kick- und Skateboard

Foto: pitopia, Robert Kneschke

Radfahrer tragen ein erhöhtes Risiko, sich bei einem Unfall schwer zu verletzen. Allein 2014 erlitten bundesweit rund 27.500 Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Schule im Straßenverkehr einen Unfall (Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung). „Kinder sind klein, ihnen fehlt die Erfahrung, und ihr Verhalten ist im Allgemeinen wenig vorausschauend. Das erhöht ihr Unfallrisiko“, sagt Georg Nottelmann, Präventionsexperte der Unfallkasse NRW.

Helm auch bei Roller, Laufrad, Kick- und Skateboard
Der Experte geht deshalb sogar noch weiter und rät zum Helm auch bei Kindern, die mit Roller, Laufrad, Kick- oder Skateboard unterwegs sind. „Gerade auf schnellen Spielzeugen ist schnell mal ein Hindernis übersehen“, warnt Nottelmann. Auf Spielplatzgeräten sind Helme allerdings tabu. Dort kann es zu Strangulationen kommen. Auch ein Kind, das auf einem Fahrradsitz bei Papa oder Mama mitfährt, sollte einen Helm tragen. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub rät, dass der Helm nach hinten abgeflacht sein sollte, wenn der Fahrradkindersitz eine Rückenlehne hat. Ein solcher Helm komme der Rücklehne nicht ins Gehege und werde auch nicht nach vorne gedrückt.

Teenager sind Helm-Muffel
Mit steigendem Alter geht auch die Zahl der Fahrradunfälle in die Höhe, weil Teenager häufiger mit dem Rad unterwegs sind. Mit Sorge beobachtet die Unfallkasse, dass ältere Kinder und Jugendliche oft ohne Helm durch die Straßen flitzen. In dem Alter gelten Helme als uncool oder werden für ein überflüssiges Accessoire gehalten, das die Frisur ruiniert. „Selbst mit dem Hinweis, dass ein dicker Kopfverband nach einem Unfall auch nicht gerade kleidet, kommt man bei dieser Altersgruppe nicht weiter“, weiß Nottelmann. Vielleicht hilft es, wenn die jungen Menschen sich einen schnittig-coolen Helm selbst aussuchen können, immerhin gibt es Fahrradhelme in vielen Designs, von sportlich über Retro-Look, in Hutform, auffallend bunt oder schlicht – die Auswahl ist nahezu unbegrenzt.

Mehr Helmträger

Die Quote der Radfahrer mit Helm ist in den letzten Jahren gestiegen. Drei Viertel der sechs- bis zehnjährigen Kinder trägt mittlerweile einen Kopfschutz beim Radfahren. Werden jedoch alle Altersgruppen betrachtet, sind helmtragende Radfahrer immer noch in der Minderheit. Nur jeder siebte schützt seinen Kopf, so die Bundes-anstalt für Straßenwesen.

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