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Gewalt gegen Retter stoppen
Gewalt gegen Retter stoppen: NRW befragt 4.000 Freiwillige zu Erfahrungen
Fast alle Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst mussten schon einmal erleben, wie ein ganz alltäglicher Einsatz plötzlich eskaliert. „Deshalb machen wir alles, um Aggressivität und Gewalt gegenüber den Rettern zu stoppen“, sagt NRW-Innenminister Ralf Jäger. „Genau deshalb wollen wir mehr über die Ursachen von Übergriffen auf unsere Einsatzkräfte lernen.“ Dazu befragt die Ruhr-Universität Bochum im Auftrag das NRW-Innenministeriums, der komba gewerkschaft nrw und der Unfallkasse NRW im Mai rund 4.000 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und Rettungsdienste über ihre Erfahrungen im Dienst.
„Welche Mittel gegen Gewalt und Aggressionen auf Retter wirken, hängt entscheidend davon ab, ob sie an der richtigen Stelle ansetzen. „Dazu müssen wir wissen, in welchen Situationen es zu solchen Übergriffen kommt“, wirbt Jäger für die Teil-nahme an der Befragung. Am Institut der Feuerwehr in Münster ist das Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ bereits Inhalt der Führungskräfte-Ausbildung.
Andreas Hemsing, Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw erklärte: „Feuerwehr- und Rettungskräfte, die helfen wollen und dabei selbst Opfer von Gewalt und Aggression werden, sind immer wieder eine traurige Schlagzeile. Diese Übergriffe stellen eine besorgniserregende und nicht hinnehmbare Entwicklung dar. Wir fordern mehr Respekt und Wertschätzung für die Arbeit der Einsatzkräfte. Bei Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes darf es null Toleranz geben.“
Gabriele Pappai, Geschäftsführerin der Unfallkasse NRW erklärte: „Es ist inakzeptabel, dass Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungskräfte in NRW, die für das Allgemeinwohl tätig sind, unter Übergriffen verschiedenster Formen zu leiden haben. Hier haben wir als zuständige Unfallversicherung eine klare Position: Wir unterstützen unsere Helfer.“
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